Die Kunst einer optimalen Gartengestaltung besteht in einem möglichst angenehmen Energiefluss der Chi-Energie und der vielfältigen Sammlung und Aktivierung der Chi-Energie.

Die örtlichen Rahmenbedingen und Lage des Themengartens innerhalb der Landesgartenschau legten dabei eine eher ungünstige Grundstruktur fest, die bei der Konzeption des Feng Shui-Gartens entsprechend berücksichtigt und kompensiert werden musste. Die kleine und sehr schmale Gartenfläche sollte von beiden schmalen Seiten durchgängig auf einem behindertengerechten Weg begangen werden können. Zur einheitlichen Durchsichtbarkeit der Terrassenanlage der Landesgartenschau durfte im Garten keine Geländeaufschüttung über 0,60 cm eingebracht und keine Großgehölzen gepflanzt werden. Darüber hinaus erlaubten die Sicherheitsauflagen, wegen der Altlastenversiegelung im Untergrund, keine Wasserflächen auf dem Gelände.

Da bei der eher flüchtigen Ortslage des Gartens und zur Aktivierung und Sammlung der Chi-Energie für uns das reale Element Wasser unabdingbar war, konnte wir trotzdem einen, wenn auch äußerst flachen, Teich genehmigt bekommen. Mit dem Wasser wird auch das Wesenselement dieser ehemaligen Flussaue zwischen Rhein und der Dhünn wieder an seinem Ursprung aktiviert.

Um den durch die flache Geländestruktur der Landesgartenschau dominierenden Yin-Aspekt des Gartens etwas zu kompensieren und die wichtige Energiebalance zwischen den Yin- und Yang-Aspekten zu erhalten sollten innerhalb des Feng Shui-Gartens einige dominate Yang-Aspekte eingebracht werden. Damit die gewünscht Durchsichtbarkeit der Geländeterrassierung trotzdem gewährt bleibt wurden für die Yang-Akzente deshalb im Garten vorrangig große natürlich gebrochene Felssteine eingesetzt, mit denen gleichzeitig auch einige gezielte Bergdrachenaspekte mit aktiviert werden konnten.

Durch die für den Besucher innerhalb des Gartens oftmals unterbrochene oder durch die Wegeführung mehrmals geänderte Blickrichtungen sollen jeweils neue Wahrnehmungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Dynamik des ursprünglich eher flüchtigen Chi-Flusses wird dadurch gebremst und an verschiedenen Orten gezielt gesammelt und aktiviert. An den Sammelorten der Chi-Dynamik besteht außerdem die Möglichkeit jeweils neue Ortsaspekte und Energiequalitäten wahrzunehmen. Besonders für die Standorte der Sitzplätze wurden deshalb extra kleinräumige energetische Zentren geschaffen, die jeweils mehrere Feng Shui-Aspekte beinhalten. Die Attraktivität und der Wohlfühlaspekt des jeweiligen Sitzplatzes werden vor allem bestimmt durch einen attraktiven Blick (z.B. zum Quellbecken) oder eine günstige Konstellation der fünf Tiere.